Ich kann beobachten wie einige der Elefanten am natürlichen Schlammloch ein herrliches Schlammbad halten. Die kleinen toben und spielen und das sogar Rasse übergreifend miteinander. Kleine Zebras und Impalas mit kleinen Elefanten, herrlich und es geht den gesamten Tag so. Einer der großen Bullen entscheidet sich dann, nach dem Trinken mir einen Besuch abzustatten. Er ist riesig. Ca. 60 Jahre alt mit zwei entsprechend großen Stoßzähnen. Er hat einen stark ausgeprägten Buckel am Kopfansatz wie ihn nur ältere Bullen haben. Seine Haust ist mit tiefen Furchen durchzogen und ich kann sehen, dass er gesund ist. Gesehen hat er mich längst, doch nun will er Kontakt aufnehmen. Er kommt so nahe es nur geht an unseren Drahtzaun und streckt den Rüssel in meine Richtung. Zögerlich bewege ich meinen Arm in seine Richtung, doch es langt nicht ganz für eine Berührung. Ich muß dafür auch an den Zaun ran. Langsam bewege ich mich in seine Richtung und strecke meinen Arm aus, den er mit seinem Rüssel berührt. Er schnüffelt an meiner Hand und Wassertropfen vom trinken träufeln auf meine Hand. Er nimmt meinen Geruch ganz intensiv auf. Wir stehen nur einen Meter voneinander entfernt und nur durch einen Draht von einander getrennt. Der Draht wäre ein Witz für ihn und gibt mir keinen Schutz. Ich vertraue auf mein Instinkt und auf ihn. Ich taufe ihn Colonel Hatty wie der Elefant im Dschungelbuch.
Nach der ausgiebigen Begrüßung bleibt Colonel Hatty bei mir und fängt in Ruhe an zu grasen. Zunächst setze ich mich direkt neben ihn ins Savannengras und beobachte ihn wie er grast. Nach einer Weile will ich das ganze aber auch mit den Kameras festhalten. Als ich aufstehe, hebt er nur seinen Kopf, prüft was ich vorhabe und grast dann völlig entspannt weiter. Es gibt kein Anzeichen dafür, dass er mich nicht in seiner Gegenwart haben will. Nach zirka 2 Stunden, des grasens und des gegenseitigen Beobachtens schließt er wieder zu seiner Herde auf. Zwei jüngere Bullen im Alter von zehn bis fünfzehn Jahren machen derweil einen Kräftevergleich bis Colonel Hatty einfach dazwischen geht und es beendet. Ich bin vollends fasziniert. Er ist so nah, dass ich ihn atmen hören kann und ich meine nicht das schnauben durch den Rüssel sondern seine normale gleichmässige Atmung. Immer wieder kommt er zu mir und ich mag mich gar nicht weg bewegen, um ihn nicht zu vertreiben. Dann aber wandern sie ab, nicht aber ohne dich noch einmal zu mir umzudrehen. Später am Abend sind sie wieder da.
Es ist bereits dunkel geworden und ich hatte mich schon ins Bett gelegt, als ich sie an der Wasserstelle trinken gehört habe. Niemand anders trinkt so laut wie Elefanten. Im Dunklen setze ich mich wieder auf meinen Stuhl am Zaun, den ich extra dort hin gestellt habe im Falle das sie wieder kommen. Colonel Hatty kommt zu mir und streckt mir erneut seinen Rüssel zu, um fest zu stellen, dass ich es bin. Ich antworte nur und begrüße ihn. Nach einer Stunde mit ihm gehe ich dann aber wieder schlafen. Ich verabschiede mich von ihm. Das schwache Sternenlicht läßt eh kaum Beobachtung zu und ich will ihn nicht vertreiben. Colonel Hatty bleibt die ganze Nacht direkt vor meiner Hütte. Als ich im Bett liege kann ich ihn fressen hören. Ich kann hören, wie seine Mahlzähne das gerupfte Grase zermalmen. Und hin und wieder sein kollern mit dem Magen. Während der Nacht werde ich vom Trompeten eines anderen Elefanten wach. Er hat wohl Hyänen gesehen, die ich später auch höre. Doch mein Elefant kollert nur dazu und steht weiter Wache vor meiner Hütte.Immer wieder werde ich vor Aufregung wach und sehe ihn durch mein offenes Fenster. Erst am morgen in der Dämmerung zieht er weiter mit seiner Herde. Eine spektakuläre Nacht an die ich mich sicher mein Leben lang erinnern werde. Danke Colonel Hatty.
I can see some of the elephants having a lovely mud bath at the natural mud hole. The little ones romp and play with each other, even across races. Small zebras and impalas with small elephants, lovely and it goes like this all day. One of the big bulls then decides to pay me a visit after drinking. He's huge. Approximately 60 years old with two suitably sized tusks. He has a very pronounced hump at the base of his head that only older bulls have. His skin is deeply furrowed and I can see that he is healthy. He has seen me for a long time, but now he wants to get in touch. He comes as close as he can to our wire fence and stretches his trunk in my direction. I hesitantly move my arm in his direction, but it doesn't quite reach for a touch. I have to go to the fence for that too. I slowly move toward him and stretch out my arm, which he touches with his trunk. He sniffs my hand and drops of water from drinking trickle onto my hand. He absorbs my smell very intensively. We stand only a meter apart and separated only by a wire. The wire would be a joke to him and gives me no protection. I trust my instincts and him. I christen him Colonel Hatty like the elephant in the Jungle Book.
After the extensive greeting, Colonel Hatty stays with me and begins to graze in peace. First, I sit right next to him in the savannah grass and watch him graze. But after a while I want to capture the whole thing with the cameras. When I get up, he just lifts his head, checks what I'm up to and then continues grazing completely relaxed. There's no indication that he doesn't want me around. After about 2 hours of grazing and observing each other, he joins his herd again. Meanwhile, two younger cops, ages ten to fifteen, compare forces until Colonel Hatty just steps in and ends it. I'm completely fascinated. He's so close I can hear him breathing and I don't mean the snort through his trunk but his normal steady breathing. Again and again he comes to me and I don't want to move away so as not to drive him away. But then they wander off, but not without turning you back to me. Later in the evening they are back.
It was already getting dark and I was already in bed when I heard them drinking from the waterhole. No one else drinks as loudly as elephants. In the dark I sit down again on my chair by the fence, which I put there especially in case they come back. Colonel Hatty comes over and sticks his trunk out at me again to make sure it's me. I just answer and greet him. But after an hour with him I go back to sleep. I say goodbye to him. The weak starlight hardly allows observation anyway and I don't want to drive him away. Colonel Hatty stays right outside my cabin all night. When I lie in bed I can hear him eating. I can hear its molars crushing the plucked grass. And every now and then his stomach rumbling. During the night I wake up to the trumpeting of another elephant. He must have seen hyenas, which I also hear later. But my elephant just trundles along and continues to stand guard in front of my hut. Again and again I wake up with excitement and see him through my open window. Only in the morning at dusk does he move on with his herd. A spectacular night that I will surely remember for the rest of my life. Thank you Colonel Hatty.