Ich hatte einen Traum. In meiner Kindheit in den 60er Jahren gab es eine TV Serie, die ich mit wachsender Begeisterung sehen durfte. „DAKTARI“. Die Serie handelte von einem Tierarzt und seiner Tochter Paula, die nach Wameru in Afrika gekommen waren, um kranke Tiere zu behandeln und eine Aufzuchtstation für verwaiste Tiere zu betreiben. Eine weitere Rolle in der Serie war ein englischer Parkaufseher, der Warden Officer Headley. Er vertrat die englische Regierung im Bereich des Nationalparks und war Ansprechpartner für alle Dinge oder Geschehnisse die gegen Tiere und das Gesetz waren. Da ich keinen Drang hatte Tiermedizin zu studieren, war mir eines klar. Ich möchte Warden in einem Tierschutzgebiet sein. Mich um das Wohlergehen und dem Schutz der Tiere kümmern. Um Löwen, Elefanten und all die anderen Tiere. Denn diese Tiere faszinierten mich als Kind sehr und die Faszination ist bis heute geblieben. Mein beruflicher Weg ging dann zwar ins Ausland aber in eine andere Richtung. Viele Jahre später bin ich beim Lesen eines Buches, „Die Weisheit der Elefanten“, an meinen Traum erinnert worden. Dieser hat mich danach nicht mehr losgelassen und nun bin ich hier. Hier in der Savanne von Kenia, sehe in den Sonnenuntergang, sehe den Vögeln beim baden im Wasserloch zu und kümmere mich auf meine Art, um das Wohlergehen der Tiere. Ich versorge sie mit Wasser und habe eine Zeit lang als Ranger in einer Rangereinheit gearbeitet. Leider musste ich feststellen, dass die menschlichen Krankheiten wie Gier, Selbstsucht, Illoyalität und Verlogenheit selbst in abgelegenen Gebieten, wie hier 60 Kilometer vom Kilimanjaro entfernt, Einzug gehalten haben. Dinge die ich zu Tiefst verabscheue

Ich habe gute Freunde gewonnen, auf die ich mich hier immer verlassen konnte, habe die schönsten Dinge gesehen, die die Tierwelt hervorbringt. Junge Löwen im Alter von 2 Monaten bis hin zu 2 Jahren beim spielen beobachtet und konnte miterleben wie sie älter geworden sind und stattliche Löwen mit voller Mähne wurden. Konnte junge 1 Monat alte Elefanten beobachten, wie sie mit Ihrem Rüssel Unsinn machen. Wie sie ihn als Rotor benutzen, manchmal versehentlich drauf treten und dann hinfallen und wie sie wild im Wasser und Schlamm gespielt haben, um danach schnell zur Mutter zu rennen, um die nächste längst überfällige Portion Muttermilch zu saugen. Konnte sehen wir Antilopen und Zebras geboren wurden und sofort nach der Geburt laufen konnten. Habe die Eleganz der Giraffen und der Geparde bewundert und den Stolz von Büffeln, die wie eine Macht den Unwirklichkeiten der Dürre trotzen. Ich habe gesehen wie Tiere durch die Dürre, die zum Teil durch die Klimaveränderungen, die wir Menschen zumindest mit produziert haben, zu hunderten verendet sind. Habe leider auch gesehen wie grausam nur wir Menschen gegenüber der Natur sind, wie einem Elefanten mit einer Kettensäge das Gesicht und der Rüssel zerstört wurden, nur um an die Stoßzähne zu gelangen und konnte sehen wie einem Nashorn der Schädel eingeschlagen wurde, um das Horn mit einer Machete zu entfernen. 

Ich habe die schönsten und die schrecklichsten Dinge gesehen. Doch die schönen bleiben und die schrecklichen verdrängt man irgendwann. Denn das Schöne überwiegt.