Es sind noch 2 Wochen und dann beginnt mein nächstes Abenteuer. Dieses Mal werde ich in verschiedenen Camps sein, nicht nur in Lumo. Mein Aufenthalt in Lumo ist allerdings wichtig, um die Arbeiten für mein Projekt „Wasserloch“ zu überwachen. Ich freue mich auf Wärme, auf Ruhe und Besinnlichkeit und vor allem auf meine Tiere; Ich vermisse sie jeden Tag. Ich habe mich vor längerer Zeit dafür entschieden, dem Stress hier, den Beeinflussungen von Politik und Medien, die sowieso zu nichts führen und allem Negativen hier den Rücken zu kehren. Zumindest für einen Teil des Jahres kann ich das tun. Ich möchte meine Zeit mit wertvollen Erfahrungen und persönlichen Abenteuern verbringen. Dafür lohnt es sich morgens aufzustehen. Ich freue mich auf die Menschen dort, die ich mittlerweile, zum Teil zumindest, in mein Herz geschlossen habe. Die freundliche Art, die Hilfsbereitschaft von Menschen die unter „unserem“ Existenzminimum leben, ist Beispielhaft.

Ich habe meine Lebensaufgabe gefunden. Die Tiere dort zu schützen ist mir besonders wichtig. Es kann nicht sein, dass nächste Generationen sie nicht mehr erleben können. Auch ich habe Kinder, die „Echte Löwen in der Natur“ noch nie gesehen haben. Wenn man vor einem Löwen steht, merkt man, dass man lebt. Das Adrenalin schießt Dir durch den Körper in unbekannter weise. Wenn man den Giraffen zusieht, kann jede Frau auf der Welt neidisch sein über die Grazie mit der sie sich bewegen und mit Augen in denen man versinken kann. Elefanten strahlen soviel Liebe aus wie es eben nur Elefanten können. Sie sind weder agressiv noch aufdringlich. Mit Ihrer Ruhe, die sie ausstrahlen, wird man Gefühlsmäßig zumindest, spontan ins Nirwana gebeamt. Jungen Kälbern, ob von Antilopen, Gazellen, Zebras oder anderen Tieren zuzusehen ist ein Traum. Sie wirken so unschuldig wie am Ersten Tag. Und doch….. sie müssen der bitteren Wahrheit ins Gesicht schauen, dass ihr Leben stets gefährdet ist. Nicht nur durch die Natur, weil sie durch Raubtiere erbeutet werden, nein, sie müssen vor uns Menschen beschützt werden. Die Wilderei ist eines der schlimmsten Verhalten von uns Menschen. Nur weil schnöder Mammon die Gier in uns auslöst und wir sie töten. Es gibt keinen einzigen Grund auf der Welt, Tieren das Leben zu nehmen. Wir Menschen haben nicht das Recht dies zu entscheiden. Das gilt in meinen Augen sowohl für die Wildtiere auf der Welt als auch für das Nutzvieh. Wir sollten uns wirklich darüber im klaren werden, was wir da tun. Ja, auch ich esse Fleisch. Aber ich esse es nur selten und dafür mit besserer Qualität, so dass wegen mir kein Nutzvieh unter den Haltungsformen leiden muss.

Die Zeit in Afrika, wird mir auch Gelegenheit geben, an meinem nächsten Buch weiter zu arbeiten. Ich bin dabei einen Bildband zu erstellen, der neben den sachlichen Informationen zu den Tieren, auch persönliche Geschichten enthält, die mit den Tieren zu tun haben. Sie erzählen davon sehr individuell und persönlich, wie ich sie kennen gelernt habe. Auch dieses Projekt ist mir wichtig, denn es wird am Ende auch in Englisch und Suaheli verfügbar sein und im Reservat und Lodges verkauft werden. Der Erlös wird dann zum Teil in das Reservat fließen, um nachhaltig für die Tiere zu sorgen.